Das Quartiersmanagement-Gebiet Alte Hellersdorfer Straße befindet sich am östlichen Rand Berlins direkt an der Grenze zum Land Brandenburg. Die Grenzen des Gebiets bilden die Landsberger Chaussee im Norden, die Stendaler Straße im Osten, der Havelländer Ring und die Eisenacher Straße im Süden sowie die Wuhle im Westen.
Nördlich befindet sich der Kaufpark Eiche. Im Osten schließt sich die „Helle Mitte“, das Zentrum von Hellersdorf, an. Direkt am Stadtrand hat das Quartier einen direkten Zugang zur offenen Landschaft. Dafür fehlt es im Inneren an öffentlichen Plätzen, Parks und Spielplätzen. Die Zossener und die Alte Hellersdorfer Straße teilen das QM-Gebiet in vier Bereiche, es fehlt eine verbindende Mitte.
Zurzeit leben rund 12.600 Menschen im Quartier. 22 Prozent – knapp 2.800 – sind Kinder und Jugendliche. Knapp 40 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner sind erst in den letzten fünf Jahre ins Quartier oder in ihre jetzige Wohnung gezogen. Deutlich gestiegen ist der Anteil der Bevölkerung mit Migrationsgeschichte, aktuell sind es rund 3.100 Menschen, darunter knapp 1.800 ohne deutschen Pass.
Prägend für das Stadtbild sind die rund 5.800 Wohnungen in bis zu elfstöckigen Plattenbauten, errichtet Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre. Zu dem DDR-typischen Wohngebiet gehören wohnungsnahe Dienstleistungsangebote, Einkaufsmöglichkeiten, vier Schulen und sechs Kindergärten sowie ein Jugendclub.
Die Einheitlichkeit der mehr als 30 Jahre alte Bebauung wird durch den aktuellen Wohnungsneubau durchbrochen. Rund 1.400 zusätzliche Wohnungen sind geplant oder bereits fertig. Deshalb wird auch die Bevölkerungszahl weiter steigen. Vor allem nördlich der Zossener Straße herrschen hohe Arbeitslosigkeit und Kinderarmut. Viele Haushalte sind auf Sozialleistungen angewiesen.
Leitbild der zukünftigen Entwicklung ist ein lebenswertes, interkulturelles Quartier für Familien, das trotz der Lage am Stadtrand mit allen wichtigen Angeboten ausgestattet ist, um für die Bewohnerschaft eine Heimat zu sein. Dazu sind Veränderungen in der Wohnsituation, bei Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und Freiräumen nötig. Die Strategien, Aktivitäten und Maßnahmen im Gebiet werden sich an diesem Leitbild orientieren, die Potenziale aller Einrichtungen und die Vernetzung der Akteure sind wichtig, um es zu erreichen.
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