Tuğrul Çaliş – Abstrakte Malerei im Quartier
Noch bis zum 27. Mai ist in der Ehm-Welk-Bibliothek eine Ausstellung mit abstrakter Malerei zu bewundern: Unser Quartiersrats-Mitglied Tuğrul Çaliş stellt dort unter dem Titel „Abstrakte Träume“ aus. Zusammen mit seinen „Abstrakten Phantasien“ im Stadtteilzentrum Hellersdorfer Terrassen bildet sie bis Ende April sogar eine Doppelausstellung.
Geöffnet ist das Stadtteilzentrum montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und die Bibliothek montags, dienstags und donnerstags von 13 bis 19 Uhr sowie mittwochs und freitags von 11 bis 15 Uhr.
In Hellersdorf zuhause
Tuğrul Çaliş’ Leidenschaft ist das Malen. Tausende Bilder stapeln sich bei ihm zuhause und in seinem Istanbuler Elternhaus. Einige Jahre ist er oft zwischen Berlin und seiner alten Heimat gependelt, nun ist er in einer Hellersdorfer Neubauwohnung angekommen.
Aktiv im Quartier
Bei Rundgängen und Veranstaltungen hat er Partner gesucht und gefunden, um in seinem neuen Kiez etwas auf die Beine zu stellen. Mit Unterstützung des QM, der Stadtteilzentren und des Nachbarschaftstreffs versucht er seitdem, seine nun schon über 30 Jahre währende Leidenschaft auch bei anderen zu wecken.
Die Fähigkeiten zu träumen und sich ohne Regeln auszudrücken, möchte Tugrul bei seinen Kursen für Kinder im SOS-Familienzentrum und für Erwachsene im Stadtteilzentrum weitergeben.
Er sieht sich als Vermittler. Die Menschen sollen sich beim Malen wohlfühlen und offen sein für ihre Emotionen und Sinneseindrücke. Wenn es ruhig zugeht und alle ein Thema gefunden haben, macht er sich oft an ein eigenes Werk.
Die Ausstellungen
Eine Auswahl seiner Bilder hängt nun bis 27. Mai in der Ehm-Welk-Bibliothek. Die Ausstellung ein paar Meter weiter im Stadtteilzentrum Hellersdorfer Terrassen ist bis Ende April zu sehen. Getreu dem Titel „Abstrakte Träume“ und „Abstrakte Fantasien“ kann jeder und jede etwas eigenes in den farbstarken Acryl- und Ölmalereien sehen. „Labyrinth“, „Kleopatra“, „Maske und Ziegen“, Hund oder Bär – wenn man genau hinsieht entdeckt man sicher etwas Vertrautes in den zum größten Teil abstrakten Bildern. Fantasie war auch der Anstoß dafür, mit dem Malen anzufangen: Er entdeckte in einem Bild bei einer Freundin etwas, was andere nicht sahen und sie ermutigte ihn, es doch selbst zu versuchen.
Inspiration holt er sich auch bei Ausstellungen berühmter Maler wie aktuell Kandinsky oder Gustav Klimt. Sein Hobby hat ihm Freundschaften in weit entfernten Weltgegenden eingebracht: drei Mal beteiligte er sich schon an einer Ausstellung einer thailändischen Künstlergruppe. Die aktuelle Ausstellung in Thailand hat Elefanten zum Thema, sein Beitrag ist die einzige gegenständliche Arbeit der Hellersdorfer Doppelausstellung – nach Thailand hat er ein Foto von seinem Bild geschickt.
Blick in die Zukunft
Während der Pandemie fehlte ihm der Kontakt zu Menschen so sehr, dass er anfing, Porträts zu malen. An die 2.000 Porträts werden es mittlerweile sein. Sein Fundus wächst immer weiter. Am 15. Juni kann man ihm beim Tag des offenen Ateliers „KunstOffen“ über die Schulter schauen.
Nebenbei plant er eine weitere Ausstellung. Da gibt es viel zu tun, denn die Rahmen und Leinwände baut er selbst. Bis zuletzt hat er an seinen aktuellen Werken im Stadtteilzentrum gearbeitet. Wer möchte, kann die geometrischen Muster dort mit der Farbflächenmalerei aus seiner Anfangszeit in der Bibliothek vergleichen und nach dem Tor zum rosafarbenen Paradies suchen…