Lecker essen, Geld sparen und das Klima schützen – so einfach geht’s
Fast 11 Mio. Tonnen Lebensmittel-Abfälle werden in Deutschland durchschnittlich jedes Jahr weggeworfen, mehr als die Hälfte davon in privaten Haushalten. Diese erschreckenden Zahlen lassen sich auf der Website der aktuellen Aktionswoche des Bundeslandwirtschaftsministeriums www.zugutfuerdietonne.de nachlesen. Das ist schlecht fürs Klima und für den eigenen Geldbeutel. Was man dagegen tun kann, erfährt man natürlich auch auf der Website.
Am 1. Oktober 2025 konnten Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers gemeinsam lernen und praktisch ausprobieren, was man dagegen tun kann. Den Workshop leitete Eva Katharina Hage von der Verbraucherzentrale Berlin. Auch Marian Korb vom Projekt „Heißes Hellersdorf“ sowie Antje Böhme vom Treffpunkt Gothaer Straße waren dabei. Beim ersten Kennenlernen stellte sich heraus, dass vom Opa bis zum Teenager alle in der Runde schon viel über das Thema wussten. Doch gemeinsam wurden noch einige Wissenslücken geschlossen.
Ein Mittel gegen Verschwendung ist neben guter Planung und Lagerung das Food-Sharing – zu Deutsch „Teilen“, ob in der Nachbarschaft oder mithilfe des für alle zugänglichen Kühlschranks im SOS-Familienzentrum. Wer Zeit hat, kann aktiv Lebensmittel retten: Bei Supermärkten oder anderswo werden sie eingesammelt und an die Tafeln oder in die Foodsharing-Kühlschränke verteilt.
Wichtig ist, im eigenen Haushalt anzufangen. Vieles, was achtlos entsorgt wird, weil es nicht mehr ganz frisch ist, kann zu leckerem Essen verarbeitet werden. Dazu gehören zum Beispiel trockenes Brot und nicht mehr knackiges Gemüse. Beim Workshop folgte auf die Theorie die Praxis: Alle schnippelten Möhren, Kürbis, Porree, Zucchini und Paprika. Das kam ohne Zutaten für 20 Minuten in den 180 Grad heißen Ofen. Anschließend landete dort auch das in Chips-Form geschnittene und mit gewürztem Öl bestrichene Brot. Nach kurzer Zeit waren die leckeren Brot-Chips fertig. Für die Dips und Aufstriche wurde das im Ofen geröstete Gemüse mit der gleichen Menge gekochter roter Linsen, eingeweichter Kichererbsen oder roter Bohnen und Sonnenblumenkernen püriert und nach Herzenslust gewürzt.
Nach rund zwei Stunden Information und gemeinsamem Kochen belohnten sich alle mit knusprigen Brot-Chips mit Dips in fünf Varianten. Entstanden waren einmalige Kreationen und Geschmackserlebnisse, die auch etwas fürs Auge boten. So ein Aufstrich ist nicht nur lecker, sondern wegen der Vitamine und Ballaststoffe sehr gesund – Eva Hage appellierte an alle: Esst mehr Hülsenfrüchte! Jeder konnte seinen selbst gemachten Dip mit nach Hause nehmen. Und so ein selbstgemachter Aufstrich wird dort sicher nicht zum letzten Mal auf den Tisch kommen.





