8. Februar 2022

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von: qmahsankastahl

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Tags: Interview, Quartiersrat

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Kategorien: Interviews, Mitmachen und Beteiligen

Interview mit Herbert Schlegel

 

Wie lange wohnen Sie schon hier im Quartier?

Ich wohne hier seit der Wende, also seit 89.

Warum engagieren Sie sich im Quartiersrat Alte Hellersdorfer Straße?

Weil ich ein bisschen Geld locker machen möchte für ein Projekt, von dem ich denke, das könnte auch für den Kiez von Interesse sein. Es geht um ein Geologisches Kindermuseum. Für die Kids würde ich also gern einen Teil davon über das QM finanzieren.

Also haben Sie ein ganz konkretes Ziel?

Ja und ich mache auch schon eine kleine Vorbereitungsrunde mit Kindern, die nennt sich „Steine begreifen mit Hand und Verstand“. Das ist ein Schülerprojekt im Haus Babylon. Außerdem habe ich in Hellersdorf Süd einen Keller voller Steine. Und ich habe vor, diese beiden Sachen zusammenzuführen zu einem entsprechenden Projekt.

Wie haben Sie erfahren, dass man sich als Kandidat für den Quartiersrat aufstellen lassen kann?

Aus der Zeitung. Also die Wahl ist ja erst der nächste Schritt gewesen. Dass hier das Quartiersmanagement eingerichtet wird, das habe ich aus der Zeitung entnommen. Und ich kenne das Quartiersmanagement Hellersdorfer Promenade, das es schon seit einigen Jahren gibt.

Welche Orte sind Ihnen besonders wichtig?

Im Haus Babylon habe ich schon früher ein Angebot geleitet und jetzt machen wir hier dieses Schülerprojekt. Das haben wir auch verbunden mit dem Quartiersmanagement und da habe ich mich dann auch bereiterklärt, im Quartiersrat mitzuarbeiten.

An welchen Themen wollen Sie im Quartiersrat arbeiten?

Ich bin jetzt kein Allrounder, aber ich habe noch ein paar Ideen. Zum Beispiel, wenn jemand eine Skatrunde einrichten möchte. Ich habe mal in der Schule den Kindern Skat spielen beigebracht oder Schach spielen.

Was sollte sich im Quartier noch ändern?

Die Barrierefreiheit ist immer noch ein wichtiges Thema, die Bordsteine sind teilweise sehr hoch – und dann sind eben manche Leute rücksichtslos, parken zum Beispiel ihr Motorrad oder ihr Auto auf dem Gehweg. Ich komme da kaum vorbei mit dem Rollator. Sie können sich vorstellen, dass das mit einem Rollstuhl nicht mehr funktioniert. Auch die Aufzüge funktionieren manchmal tage- oder sogar wochenlang nicht. Ich schaffe das alles noch, aber das sind Behinderungen, die für viele Leute kaum zu bewältigen sind.

Das Gespräch führte Anka Stahl am Rande der ersten Sitzung des Quartiersrates am 25. November 2021